Schützenfest im Juni 2019
Samstag
Am Samstag, 22.06.2019 fiel der Startschuss für die Schützenfestfeierlichkeiten in Oberntudorf. Nach dem Antreten am Bürgerhaus begab sich der lange Schützenzug direkt zum Pfarrheim Arche, um dem Königspaar ein Ständchen zu bringen. König Lars Kailweit ließ es sich nicht nehmen, „seinen“ Schützen das traditionelle Königsbier auszugeben: die Herren des Hofstaates versorgten die Schützenbrüder mit gekühltem Bier und der Spielmannszug und das Blasorchester Niederntudorf spielten in gewohnter Weise ein Ständchen.
Zur Schützenmesse konnte Präses Pastor Wilhelm Rüther Schützen, Gäste und Dorfbewohner in der St. Georg Pfarrkirche begrüßen. Das Blasorchester Niederntudorf übernahm in bewährter Manier die musikalische Gestaltung der Messe.
Im Anschluss an die Messe ließ Hauptmann Granitza die Kompanie auf der Von-Vincke-Straße antreten und dann am Ehrenmal zur Gefallenenehrung und zum Zapfenstreich aufmarschieren.
Nach dem Königstanz startete der Festball im neu gestalteten Bürgerhaus. Der Vorstand hatte sich im Vorfeld des Festes viele Gedanken zur Neugestaltung gemacht: die mit Stoffbahnen abgehängte Decke und viele Licht-Illuminationen, verbunden mit einer Neuanordnung des Thrones, der Musikbühne und der Tische waren das Ergebnis, von dem sich die vielen Besucher überzeugen konnten. Das gute Wetter bescherte uns einen proppenvollen Festplatz und eine volle Halle sowie eine durchweg prächtige Stimmung.
Mit ihrem Königspaar Jan-Lukas Kemper und Pia Fischer samt ihrem großen Hofstaat sowie einer Abordnung des Vorstandes konnte auch in diesem Jahr der Heimatschutzverein Wewelsburg zum Festball begrüßt werden. Ebenfalls statteten uns unsere Schützenfreunde aus Niederntudorf mit ihrem Königspaar Patrik Hesse und Anna Heggen samt Hofstaat sowie einer Abordnung des Vorstandes einen Besuch ab. Auch der Salzkottener Hofstaat mit Königspaar Moritz Jolmes und Carina Ahlers ließ es sich nicht nehmen, das Schützenfest in Oberntudorf zu besuchen. Ein echtes westfälisches Schützenfest wollte eine Besuchergruppe aus dem Landkreis TeltowFläming nahe Berlin, dem Partnerkreis des Kreises Paderborn, erleben. Unter der Regie von Kreistagsmitglied Ferdi Flottmeier hatte man bereits vor unserem Fest den Kontakt zu Oberntudorf aufgenommen und alles in die Wege geleitet. Als Ehrengäste nahm die Besuchergruppe bereits am Zapfenstreich teil, gefolgt vom Marsch zur Festhalle.
Unsere bewährte Tanzmusik der Bigband des Musikvereins Cäcilia Ostenland wurde erstmals am Samstagabend durch einen DJ verstärkt: in den Tanzpausen der Bigband spielte der DJ – noch etwas verhalten – Neues aus den Charts, ehe er am späten Abend das Ruder allein übernahm. So wurde allen Generationen eine breite Palette an Musikvielfalt geboten. Egal zu welcher Zeit: die Tanzfläche war immer gerappelt voll. Das neue Musikkonzept ist voll aufgegangen, ausgelassen wurde gemeinsam mit den vielen Besuchern beim Festball bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Sonntag
Nach einem wunderbaren Festauftakt am Samstag folgte der Höhepunkt des Schützenfestes am Sonntag: der große Festumzug. Bei sommerlichen Temperaturen um die 30°C-Marke wurde natürlich Marscherleichterung befohlen. Nach dem Eintritt der Fahnen und des Oberst auf der Festwiese machte sich der lange Schützenzug auf den knapp 2km langen Weg nach Niederntudorf in die Förster-Blanke-Straße, um das Königspaar Lars und Silvia Kailweit und den Hofstaat abzuholen. Nach einer kleinen Pause mit kalten Getränken vor der Königsresidenz applaudierten die gesamte Kompanie und die vielen Besucher, als sich das Königspaar Lars und Silvia mit ihrem Hofstaat zeigte. Königin Silvia zeigte sich dem Schützenvolk in einem traumhaft schönen dunkelblauen Kleid.
Viele Niederntudorfer hatten ihre Häuser beflaggt, noch mehr standen an den Straßen und spendeten ordentlich Beifall für das Königspaar und den Hofstaat. Besonders hervorzuheben ist die „Fankurve“ an der Förster-Blanke-Straße, die mit vielen hundert Anwohnern und Besuchern gesäumt war und den Hof mit einer La-Ola-Welle feierte.
Traditionell werden am Schützenfest-Sonntag im festlich geschmückten Bürgerhaus die Jubelkönigspaare empfangen. Oberst Frank Wengenmaier und Brudermeister Michael Wessel zeichneten das 25jährige Jubel-Kreiskönigspaar Bernhard und Katharina Küsterarendt, sowie das 25jährige Jubelkönigspaar Wolfgang und Hildegard Wandkte mit den JubiläumsOrden und einem großen Blumenstrauß aus.
König Lars ist Verne groß geworden und so ließ es sich eine Abordnung der St. Marien Schützenbruderschaft Verne um Oberst Dirk Schmidt – übrigens ein Schulfreund von König Lars – nicht nehmen, dem Königspaar zu gratulieren.
Natürlich kommen beim Oberntudorfer Schützenfest auch die kleinen Festbesucher voll auf ihre Kosten. Dafür war vor allem „Rainer Blödsinn“ verantwortlich, der mit seinen Akrobatik- und Kinderkleinkunst-Einlagen für begeisterte Kinderaugen sorgte.
Der Kindertanz wurde in diesem Jahr wieder von Jungschützenmeister Tim Klamann durchgeführt. Mit lustigen Liedern zum Mitmachen und Mitsingen brachte Multitalent Tim die gesamte Halle in Bewegung. Als kleine Überraschung wartete auf jedes teilnehmende Kind eine große Tüte Süßigkeiten, die auch in diesem Jahr wieder von den Zugoffizieren organisiert und verteilt wurden.
Angeführt von Brudermeister Michael Wessel ging es zur großen Polonaise auf die Festwiese. Unter der musikalischen Begleitung des Spielmannszuges und der Bigband des Musikvereins Ostenland drehten die zahlreichen Teilnehmer ihre Runden über den Paradeplatz. Beim Empfang aller Königinnen im Bürgerhaus wurde bei ausgezeichneter Stimmung viel geschunkelt, gesungen und auch das ein oder andere Glas Wein probiert, das unser Jungschützenkönig Julian Corazolla servierte. Dazu spielte die Ostenländer Musik ein ausgiebiges Ständchen.
Montag
Nach dem Gottesdienst in unserer Pfarrkirche konnte Oberst Frank Wengenmaier zahlreiche Gäste aus Politik, Handwerk und Schützenwesen beim Schützenfrühstück am Schützenfestmontag im Bürgerhaus begrüßen. Musikalisch gestaltet wurde der Frühschoppen vom Blasorchester Niederntudorf und dem Spielmannszug Oberntudorf.
Traditionell nimmt die St. Hubertus Schützenbruderschaft das Schützenfest zum Anlass, ihre langjährigen Mitglieder zu ehren. Ehrenoberst Lorenz Vonnahme kann in diesem Jahr auf eine 70jährige Vereinszugehörigkeit zurückblicken. Bereits 60 Jahre im Verein ist Johannes Albers. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Rainer Menke und Bernhard Roggel ausgezeichnet. Eine Ehrung für 40jährige Mitgliedschaft erhielten Eckhard Gräflich, Andreas Hilleke, Uwe Klamann, Hans-Dieter Kobuß, Jürgen Küsterarend, Manfred Nübel und Günther Schäfers. Auf bereits 25 Jahre Vereinszugehörigkeit können Frank Wengenmaier, Ulrich Nickisch, Theodor Becker, Bruno Wieseler, Klaus Niggemann, Denise Rose, Doreen Kobes-von Prondzinski Holger Diedam und Tobias Thebille zurückblicken. Eine besondere Ehrung gab es für Jürgen Köchling, er wurde mit dem Bruderschaftsverdienstorden ausgezeichnet.
Ein besonderes Highlight setzte der Vorstand, der wieder als „Hubertus-Chor“ auftrat und gemeinsam mit dem Blasorchester Lieder zum Mitsingen und Schunkeln präsentierte. Auch die riesige Fußball-Dart – Scheibe sorgte für Kurzweil: unter der Regie der Jungschützen konnten sich die Teilnehmer des Wettbewerbs im Fußball-Dart messen. Gegen 13:00 Uhr endete der Frühschoppen mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne. Mittags hatten die Schützen und Gäste Gelegenheit, das Getränke- und Essensangebot im Biergarten am Bürgerhaus in Anspruch zu nehmen.
Am Nachmittag ging es nach dem Einmarsch der Fahnen auf direktem Weg zum Oberst, der schon mit der obligatorischen Flasche Bier auf die Schützenbrüder wartete. Oberst Frank wurde zum letzten Mal zu Hause abgeholt, das nahmen die aktuellen und ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder aus seiner Amtszeit zum Anlass, ein Ehrenspalier zu bilden. Aufgrund der hohen Temperatur von über 30 Grad im Schatten trat auch das Königspaar samt Hofstaat beim Oberst in den Zug ein. Bei der anschließenden Parade auf der Festwiese konnten sich viele Besucher davon ein Bild machen, dass Schützen auch an einem Schützenfest-Montag eine perfekte Parade abliefern… also mehr oder weniger… Nach dem Königstanz im Bürgerhaus stand dem festlichen Ausklang des Schützenfestes nichts mehr im Weg. Zusammen mit der Ostenländer Musik wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert.
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